…und die gegenwärtige Bedeutung für die städtischen Kachelöfen aus der Zeit der Stickerei-Hochblüte
Zum Abschluss der Vortrags-Trilogie über die beeindruckende Handwerks-Persönlichkeit Fritz Gisler, beschäftigen wir uns dieses mal unter anderem mit den Kachelöfen aus der Jugendstilzeit.
In städtischen und vereinzelt auch ländlichen Wohnformen der Ostschweiz treffen wir in unserem Berufsalltag immer noch eine Vielzahl dieser eleganten und funktionstüchtigen Heizquellen an. Die verwandtschaftlichen Themen der Stickerei Ornamenten und die Gestaltungen an der Keramik, hat bis heute nicht an Faszination verloren. Was vor hundert Jahren in innovativen, renommierten Ofen-Keramikwerkstätten (Fabriken) geschaffen wurde, ist einzigartig und unerreicht. Bodmer-Biber, Johannes und Elisabeth Keiser, Stephan Burkart, Gebrüder Mantel, Ofenfabrik Sursee, Ganz Embrach, Schädler Nendeln, um nur einige zu nennen, haben der grossen Verbreitung des keramischen Kunsthandwerk Vorschub geleistet.
Wir stellen fest, dass in den letzten Jahren immer wieder Versuche in kleinen Hafnerbetrieben unternommen wurden, eine Wiederbelebung der Gestaltung und Herstellung von Ofenkeramik zu wagen.
Es sind zwei Strömungen erkennbar die sich gegenseitig in ihrer Begeisterung zum Material Ton anspornen. Zum einen sind es die gut ausgebildeten Keramiker und Töpfer und dann eben die Hafner, welche sich ihren Wurzeln bewusst werden und einen neuen Zugang zur Kachelherstellung finden.
Die Ofenkeramik erlebt, wenn auch im kleinen, eine neue, schier grenzenlose Renaissance.